Nach der Gemeinde sehnt Sich

Cs535 E1229 G1229 R599 S374
1
Nach der Gemeinde sehnt Sich
Der Herr seit Ewigkeit,
Ihr hat Er Seine Taten
Und jedes Wort geweiht.
Er liebt sie unaussprechlich,
Mit ihr will ewig sein;
Vor Grundlegung der Erde
Nahm sie Sein Herz schon ein.
2
Am Abend vor der Schöpfung
An sie nur dachte Er,
An jedes Wesensmerkmal,
Das Ihm gefällt so sehr;
Die Schöpfung sprang ins Dasein,
Doch Er voll Sehnsucht schaut
In grenzenloser Liebe
Nur aus nach Seiner Braut.
3
Er will Sein Gegenüber
Um jeden Preis erstehn;
Welch Segen, dass Sein Vorsatz
Für ewig bleibt bestehn.
Obwohl der Mensch versagte,
In Sünde fiel, war schwach,
Wird Er sie nie aufgeben,
Die Sehnsucht lässt nie nach.
4
Barmherzigkeit aufblühte
Und Liebe grenzenlos,
Er suchte sie voll Gnade
Und Weisheit ruhelos.
Wer kann verstehn die Liebe,
Die Er ihr hat erzeigt?
Er gab Sich hin als Opfer.
Welch Wohlgeruch aufsteigt!
5
Und jetzt in Auferstehung
Ist ihr der Herr so nah.
In Herrlichkeit und Liebe
Kommt Er und ist bald da.
Der Anblick des Geliebten
Füllt sie mit Herrlichkeit,
Bis sie, die Braut, entrückt ist,
Ersehnt seit Ewigkeit.