Das Königreich Gottes ist so

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1
Das Königreich Gottes ist so:
Zehn Jungfraun mit Lampen wolln schaun
Den herrlichen Bräutigam, Herrn,
Doch weise sind nur fünf Jungfraun.
Die Weisen viel Öl tragen mit,
Die Törichten sind jedoch leer;
Die Weisen klug nutzten die Zeit,
Die anderen trödelten sehr.
2
Oh Herr, Deine Botschaft ist klar:
Willst weise Jungfrauen für Dich,
Die heute ihr Öl kaufen ein,
Von Bindungen lösen sie sich.
Wer Ihm gleichgeformt ist und reif,
Wer Öl fürs Gefäss kaufte ein,
Verleugnet sich bis in den Tod –
Darf König im Königreich sein.
3
Die Lampe scheint hell, wenn getrimmt
Durch Anrufen Christi allzeit.
Mich übe beständig im Geist,
Von Altheit möcht sein ganz befreit.
Doch es braucht noch Tieferes hier,
Dass Wirklichkeit wächst und aufspriesst,
Bis sie dann macht Wohnung in mir,
Bis Öl im Gefäss überfließt.
4
Sehr finster das Zeitalter ist,
Doch Zeiten des Segens sich nahn.
Denn kommen kann Er jederzeit –
Herr, heilige Ehrfurcht fach an,
Dass wir unsre Zeit kaufen aus,
Dein Wort nehmen betend treu ein,
Lektionen von Dir nehmen an,
Bereit für den Tag wollen sein.
5
Oh Herr, welch ein Segen es ist,
Zur Erde zu bringen Dein Reich,
Zu sehn, wie Du alles regierst,
Wie kostbar bist Du ohnegleich!
Welch Segen am Fest dort zu sein!
Als Braut eins mit Dir uns dort find,
Mach uns zu den weisen Jungfraun,
Die in Deiner Gegenwart sind.