Via Bethlehem wir ziehen

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1
Via Bethlehem wir ziehen,
Unser Herz auf Gott gesetzt;
Kindgleich lernen wir von Jesus,
Weinen unsre Wangen netzt;
Denn der Stall und auch die Krippe
Unsrem Auge gar nicht passt,
Doch der Fuß muss folgen Jesus,
Bis die Hand den Preis dann fasst.
2
Via Nazareth der Pfad führt,
Schmal ist er, macht ständig kehrt,
Soviel Schweres, wer versteht es?
Doch zu sehen Gott uns lehrt:
Dass der Diener ist nicht größer
Als der Herr, der Sich verbarg
Viele Jahre vor Weltehre,
Folg Ihm! Wirst belohnt nicht karg!
3
Via Galiläa, schau doch!
Gegen Ihn sich alles stellt,
Flüche, Steine, Schläge kriegt Er,
Hat Er Seinen Weg verfehlt?    
Nein, der Retter ohne Schaden
Geht hindurch und so auch wir,
Jesus hat das Ziel vor Augen,
Zieh uns, Herr, wir folgen Dir.
4
Via schlimme Qualenstunden,
Dort im Garten so allein,
Wo die Heere Satans weilen,
Schrecklich ist die Seelenpein!
Doch die Engel Gottes stärken
Durchzuhalten allezeit:
„Dieses Leid nicht lange dauert.
Schau nur auf die Herrlichkeit!“
5
Via Golgatha ans Kreuz muss
Jede stolze Seele gehn;
Hier nimmt Jesus weg die Schleier,
Lässt uns Seine Wege sehn;
„Leiden wir mit Ihm“, oh hör doch,
Ists nur kurze, kurze Zeit,
Die Erinnerung vergehn wird
Dort in Seiner Herrlichkeit.
6
Dort am Grab die Lieben weinen,
Meinen, Leben endet jetzt;
(Oh Mitpilger, hat die Welt dich
mit den Toten gleichgesetzt?)
Aufersteh, besieg in Jesus
Diese Welt, die nur zerfällt,
Freudig wollen wir aufgeben,
Was die Welt für Leben hält.
7
Vorwärts eile! Drüben schimmert
- Kommt uns näher, oh nun schaut -
Gottes Stadt mit ihrer Mauer,
Gott hat sie für uns gebaut;
Wir erhaschen sanfte Töne,
Chöre preisen Ihn so reich,
Der hier starb, dass wir mit Ihm sind
Auf dem Thron im Königreich.
8
Nur noch ein paar Schritte, Liebste,
Keinen Schmerz der Fuß mehr hat;
Keine Sünden und kein Leid mehr,
Jesus ging vor uns den Pfad;
Und ich höre Ihn süß flüstern:
„Halte durch und lauf zum Ziel,
Denn es könnt sein, eh es Tag wird,
Dass die Reise enden will.“